Die Pflanzengattung der Aloe beinhaltet mehr als 500 Arten. Ihr Name stammt wohl aus dem arabischen Sprachraum, in dem die Pflanze bereits vor Jahrtausenden entdeckt wurde. In Deutschland ist vor allem die echte Aloe auch als Aloe Vera bezeichnet, bekannt. Im Volksmund hat sie auch den Namen Wüstenlilie oder Bitterschopf. Allerdings bedeutet ihr artspezifischer Beiname (Artephitheon) Vera im lateinischen ‚wahr‘, sodass die Aloe Vera Pflanze auch als Echte Aloe bezeichnet wird.
Schon in der Antike wurde der aus ihren Blättern gewonnener Aloe Vera Saft zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt. Seither hat die Pflanze ihren Weg in viele Länder gefunden. Allerdings verträgt die aus tropischen, beziehungsweise subtropischen Regionen stammende Aloe Vera keine Temperaturen unter +4 °C und schon gar nicht Minusgrade und wird daher in Mitteleuropa oft als Zimmerpflanze oder Kübelpflanze kultiviert. Die Aloe Vera sollte nicht mit der Aloe Arborescens verwechselt werden.
Name | Echte Aloe |
Lateinischer Name | Aloe Vera |
Pflanzenfamilie | Grasbaumgewächs |
Verbreitungsgebiet | Südamerika, Vorderasien, Afrika |
Standort | trockenes Klima |
Blätter | bis 50 cm lang |
Alter | bis 10 Jahren |
Inhaltsverzeichnis
Das dekorative Erscheinungsbild der Aloe Vera
Die Echte, auch als Aloe Vera bezeichnete Aloe gehört mit ihren fleischigen und saftreichen Blättern, die an ihren Rändern kleine stachlige Zähne besitzen, zu den zahlreichen sukkulenten Gewächsen. Lanzettenartig gestaltet, zeigen sich die glatten Blätter in einer grünen Grundfarbe, die ein hellgraues, manchmal ins Rosa tendierende feines Muster besitzen.
Ursprünglich stammlos, erreichen die rosettenartig angeordneten Blätter der Aloe Vera, die prall gefüllt erscheinen, eine Länge von bis zu 60 Zentimetern. Dieses Maß entspricht etwa auch der Höhe und des Durchmessers einer ausgewachsenen Aloe Vera Pflanze. Ein kleiner Stamm kann lediglich durch das Abschneiden der ältesten und dickeren unteren Blätter entstehen. Der langstielige Blütenstand der Aloe Vera Pflanze erscheint zwischen den Blättern meist im Januar. An seiner Spitze bilden sich in Trauben angeordnete Röhrenblüten, die entsprechend der Sorten gelb, rot oder orangefarben blühen.
Anspruchslos und leicht zu pflegen
Als Zimmerpflanze benötigt die Aloe Vera einen möglichst sonnigen und warmen Standort. Die Erde sollte mineralisch, sandig und humusarm sein. Fertige Kakteen- oder Sukkulentenerden erscheinen besonders geeignet. Besonders wichtig ist deren gute Wasserdurchlässigkeit, da stauende Nässe oft zu Fäulnisschäden führt. Vorteilhaft ist ein nur mäßiges Gießen der Aloe Vera Pflanze über einen Untersetzer.
Biodünger oder Kakteendünger sollte dem Gießwasser sparsam aller sechs bis acht Wochen zugesetzt werden. Den Winter, bis zum Austreiben des Blütenstandes, verbringt die Aloe Vera am liebsten in einem hellen und kühlen Raum bei Temperaturen um 15 °C.
Das Vermehren der anspruchslosen Pflanze ist auf verschiedene Weise möglich. Beispielsweise über ein von der Mutterpflanze abgetrennte Kindel, Wurzelausläufer oder über die Spitze eines abgetrennten Blattes. Mehr Infos zur Aloe Vera Pflege.
Ganzjährige Erntezeit
Geerntet wird das begehrte Aloe Vera Gel, das der Aloe Vera Pflanze zum Ruf als „Kaiserin der Heilpflanzen“ verholfen hat, etwa ab dem dritten bis vierten Lebensjahr der Pflanze. Erst dann entfalten die in ihren Blättern enthaltenen Wirkstoffe ihre volle Heil- und Pflegekraft.
Geerntet werden die ältesten, unteren Aloe Vera Blätter, die mit einem scharfen Messer möglichst nahe am Stamm abzuschneiden sind. Der danach austretende Saft (Aloin) riecht unangenehm und schützt die Pflanze vor unerwünschten Fressfeinden. Nach dem Waschen des Blattes kann das Blatt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Je nach gewünschter Verwendung wird das im Inneren des Blattes enthaltenen Aloe Vera Gel durch selbständiges Herauslaufen oder Herauslösen durch Abschälen der äußeren Schicht gewonnen.
Die Wirkung von Aloe Vera
Begehrt ist das Aloe Vera Gel vor allem für seine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung. Weiterhin wirkt es wundheilend, reizlindernd und feuchtigkeitsspendend. Diese Eigenschaften des aus der Aloe Vera Pflanze gewonnenen Gels ergeben folgende Einsatzmöglichkeiten für seine äußere Anwendung:
- Schürfwunden,
- Prellungen,
- Herpes und Aloe Vera Lippenpflege
- Neurodermitis,
- Schuppenflechte,
- Verbrennungen,
- Sonnenbrand,
- Wundheilung nach einer OP,
- Akne und
- Hautpflege
- Haarpflege als Aloe Vera Shampoo
Die Anwendung erfolgt in diesen Fällen meist über eine Aloe Vera Creme.
Für die innere Anwendung der Aloe Vera des Allrounders in der Naturheilkunde wird das Gel meist in Säfte aus Aloe Vera oder zu Trockenkonzentrat umgewandelt. In dieser Form hilft es Entzündungen im Magen-Darmbereich und der Haut und Mundschleimhaut zu beheben oder die Schmerzen bei Rheuma, Gicht oder Arthrose zu lindern. Hier eignet sich ein Aloe Vera Öl zum Einreiben.
Die Aloe Vera Pflanze als Alternative zu teurer Kosmetik
Die sich durch ihre verschiedenen Wirkungen auszeichnende Aloe Vera Pflanze lässt sich ohne großen Aufwand pflegen und Aloe Vera vermehren. Ihre mit Aloin und wertvollem Gel gefüllten Blätter sind einfach zu ernten. So bietet sich die Gelegenheit, die Mittel für die Hautpflege kostenlos selbst herzustellen, frisch und ohne Duft- und Konservierungsstoffe ständig verfügbar zu haben und diese anstelle meist teurer Kosmetikprodukte anwenden zu können. Die beruhigende, reinigende und heilende Wirkung der Aloe Vera pflegt die Haut auf völlig natürliche Weise und versorgt sie zuverlässig mit Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen.
Fazit
Mit viel Sonne, Wärme und Licht lässt sich ohne großen Aufwand in lockerer Erde mit der Aloe Vera eine dekorative Zimmerpflanze kultivieren. Das aus ihren Blättern gewonnene Gel dient der Linderung und Heilung von Krankheiten und Verletzungen und stellt darüber hinaus ein beliebtes Produkt zur Hautpflege dar. Statt eine Aloe Vera Pflanze kann man auch Aloe Vera Blätter kaufen.
Weitere Interessante Links:
Viele Tipps auch zur Aloe Vera bei Google.de